Selbstvertrauen

Wie du kluge Entscheidungen triffst, auch wenn du dich gerade nicht mutig genug fühlst

Maria lag monatelang wach, grübelte und war unglücklich. Unglücklich mit ihrer Führungsposition. Tief in ihrem Inneren wusste sie, dass sie einen Schlussstrich ziehen musste, doch irgendwie schaffte sie den Schritt nicht. Maria hatte Angst.

Sie hatte die Kündigung einmal schon fast abgeschickt. Fast. Doch dann war Maria sich wieder unsicher, weil sie einfach nicht wusste, ob das die richtige Entscheidung ist.

Heimlich beneidete sie ihre Geschäftspartnerin Simone, die gekündigt hatte und sich ein ganzes halbes Jahr zum Sortieren und Nachdenken genommen hatte. Obwohl Simone auch schon über 50 war und nicht viel Geld zurückgelegt hatte.

Egal wie lange Maria grübelte, sie kam einfach nicht zu einer Entscheidung. Sie fühlte sich nicht mutig genug.

Wie Maria ergeht es vielen Menschen. Sie haben das Gefühl, ihnen fehle etwas, um eine Entscheidung zu treffen oder einen nächsten Schritt zu gehen. „Ich wäre einfach gern mutiger!“ oder „Ich kann mich einfach nicht überwinden!“  - Sätze wie diese höre ich oft. Und dann werde ich gefragt: „Wie geht das mit dem mutig sein”? Oder "Wie einfach machen?“

 

Könnte ja gut werden: Wie du deinen Fokus auf die Vorfreude ausrichtest

Das Schöne und vielleicht auch Beängstigende: Bei den meisten unserer Lebensentscheidungen haben wir keine Ahnung, ob es wirklich die richtige Entscheidung ist.

Oft wissen wir erst in der Rückschau, ob unsere Entscheidungen gut waren:

  • Wir heiraten oder entscheiden uns nicht zu heiraten,

  • wir ziehen um oder bleiben im selben Ort,

  • wir kaufen eine Wohnung oder entscheiden uns gegen Eigentum.

Manches lief wunderbar. Manches würde man rückblickend anders machen. Und manches lief zwar nicht toll, doch Fehlentscheidungen haben auch schon gute Dinge mit sich gebracht.

Der Unterschied ist: Beim Wohnungskauf oder bei unserer Hochzeit denken wir selten über etwaige Katastrophen nach. Beim Umzug malen wir uns nicht aus, welche doofen Sachen passieren könnten. Im Gegenteil: Die meisten von uns haben ein gutes Gefühl.

In der Regel gibt es da so etwas wie Vorfreude. Vorfreude auf den schönen neuen Garten, Vorfreude auf das gemeinsame Leben oder Vorfreude auf einen neuen Wohnort.

Wir haben das im Blick, was wir gerne hätten.

Wir haben das im Blick, wonach wir uns sehnen.

Bewusst oder unbewusst lassen wir uns oft von Vorfreude leiten. Wie schön es sein wird, wenn wir in eine größere Wohnung ziehen. Und wie schön es sein wird, wenn wir endlich auf dem Land leben.

Deshalb legen wir in diesen Fällen los und entscheiden uns einfach. Auch wenn wir vorab noch nicht alles wissen können: Die Vorfreude ist größer als sämtliche Ängste.

 
 

Eine neue Perspektive: Was könnte Schönes passieren?

Maria hat irgendwann festgestellt, dass sich beruflich auch noch Schönes entwickeln kann. Wenn sie endlich mit dieser verfahrenen Jobsituation Schluss macht, dann darf sie neue Erfahrungen sammeln. Neue Menschen, neue Situationen und neue Möglichkeiten.

Die Chancen standen gut, dass nach ihrer Kündigung nicht nur Katastrophen auf sie warteten. Unterwegs konnte natürlich auch einiges schief gehen, doch: Maria hatte Vorfreude auf Neues entwickelt. Dieser Blickwinkel beflügelte sie.

Es ging nicht mehr nur um Probleme, sondern vor allem um Chancen und Möglichkeiten.


Finde für dich heraus: Was ist wirklich wichtig?

Maria hat sich in unserer Zusammenarbeit mit folgender Frage intensiv beschäftigt:

“Was ist dir wichtig und was zählt für dich im Leben?”

Schon nach einer Weile war ihr klar, dass es bei ihrer beruflichen Frage nicht um die perfekte Entscheidung oder um ein perfektes Leben ging. Sondern es ging darum, was sie wieder in ihrem Leben zurückhaben wollte. Nämlich Zeit und Selbstbestimmung.

Sie sehnte sich nach einem Leben mit Feierabend vor 21 Uhr und einem Job mit mehr Entscheidungsbefugnissen.

Es war kein Luftschloss, nach dem sie sich sehnte. Sondern es ging ihr ganz konkret, um einen Alltag, der sich gut anfühlte. Und ein Lebensgefühl, das ihr wichtig war.

Maria hatte ihre Prioritäten klar vor Augen und das machte sie entschlossen.

Mit dieser Entschlossenheit im Rücken konnte Maria ihren Job kündigen.

Und ihr war, als ob sie dafür gar nicht mehr mutig sein müsste. Denn sie kümmerte sich nun einfach um das, was ihr wichtig im Leben war.


Und plötzlich geht es gar nicht mehr um Mut

Jetzt, da Maria wusste, was sie wollte und was sie eben nicht mehr wollte, war ihr klar, was sie als nächstes zu tun hatte.

Marias Freunde und Kollegen bezeichneten ihre Kündigung später als wirklich mutig.

Für Maria passte das Wort Mut aber gar nicht mehr. Es war mehr ein: Das muss jetzt einfach sein! Damit sie ihre Prioritäten und Wünsche nicht einfach aufgibt.

Oder um es mit Rainer Maria Rilke auszudrücken:

Wo brauchst du einen anderen Blickwinkel?

Ganz klar, am Ende hatte Maria nicht nur eine Job-Entscheidung getroffen. Sie hatte sich auch entscheiden, was für ein Mensch sie sein wollte.

Ein Mensch, der

  • sich um seine Prioritäten kümmert

  • für diese auch etwas wagt.

Aus der Mutfrage wurde für Maria eine Frage der Lebensgestaltung und Werte. Sie hat mit ihrer Kündiung ihre grundsätzlichen Weichen neu betrachtet und gestellt.

Du hast auch manchmal das Gefühl, du möchtest mutiger sein? Willst du auch an deinem Sehnsüchten dranbleiben und deine Prioritäten verfolgen? Doch es klappt noch nicht? Dann lass uns sehr gerne persönlich miteinander sprechen. Klicke hier und melde dich! Ich freue mich auf deine Nachricht.