Was will ich wirklich?

Um das zu beantworten, solltest du dir zuallererst diese zwei Fragen stellen

Was will ich wirklich? Wenn Du Dich beruflich neu orientieren möchtest, ist diese Frage wichtig – aber auch ganz schön schwer zu beantworten. Und manchmal etwas lähmend. Deshalb verrate ich Dir zwei wichtige Gedankenübungen, die Dir Schwung geben, auf Deinen eigenen Weg zu starten. Legen wir los!

was will ich wirklich.png

Wer auf der beruflichen Suche ist, bekommt meist jede Menge Tipps und gutgemeinte Ratschläge: Denk über Deine Stärken nach! Mach, worin Du gut bist! Nutz Deine Talente!

Ja – Stärken und Talente können wichtig sein. Natürlich ist es wichtig zu wissen, was Dich ausmacht. Aber dadurch findest du nicht automatisch dein berufliches Glück. Wenn Du zum Beispiel stark im Netzwerken bist und gut mit Menschen kannst, heißt das noch lange nicht, dass Du deshalb weißt, wohin Deine berufliche Reise gehen soll.

Mit der Frage „Was will ich wirklich?“ machst Du Dich dagegen auf einen Weg, der sich für Dich auszahlen wird. Ich verspreche Dir nicht, dass er einfach sein wird. Aber ich verrate Dir, was Du tun kannst, um jetzt gleich loszugehen. Und diesen blöden toten Punkt zu überwinden, den es bei Deinen Grübeleien geben kann (ich kenne das!).

Du solltest Dir dafür folgende beiden Fragen stellen:

 Frage 1: Was brauche ich, damit es mir gut geht?

Ich bin mir ganz sicher: Du kennst diese Stunden und Tage, an denen es Dir richtig gut geht. Du fühlst Dich pudelwohl, kein verspannter Nacken, Dir huscht zwischendurch ein Lächeln übers Gesicht, die lange Schlange an der Supermarktkasse kann Dir nichts anhaben (ganz im Gegenteil, Du verabschiedest Dich noch gutgelaunt) und da ist dieses unschlagbare Gefühl von: alles super! Diese schöne Mischung aus glücklich, zufrieden und gelassen. Begleitet von einer ordentlichen Portion Tatkraft.

Woran es liegt, dass Du Dich gerade so gut fühlst? Meine Vermutung: Du hast an diesem Tag selbst dafür gesorgt, dass es Dir gut geht. Hast Sport gemacht, ausgeschlafen, gelesen, die Musik laut aufgedreht, getanzt... was auch immer es war. Und das sorgt bei Dir für Elan, Schaffenskraft und gutgelaunten Wumms!

Ich habe jahrelang gebraucht, bis ich kapiert habe, dass ich ganz alleine mein Schwungrad anwerfen kann. Indem ich täglich Dinge einplane, die mir gute Laune machen. Bei mir sind das: Yoga und Schwimmen. Und: mal eine Stunde in Ruhe lesen! Danach schaut mich im Spiegel eine wesentlich glücklichere Kathrin an.

Wenn du also endlich eine Antwort auf die Frage “was will ich wirklich“ finden möchtest, dann frage Dich zuerst: „Was tut mir gut und wirft mein Schwungrad an?“ Denn je genauer Du weißt, was Dich zufrieden sein lässt, desto näher bist Du auch an dem dran, was Du beruflich brauchst. Und weißt, wie Dein Job-Alltag aussehen sollte, damit er wirklich zu Deinem Leben passt.

 
Mein Tipp, um wirklich Dein Schwungrad anzukurbeln:

Nimm Dir jeden Sonntag zehn Minuten Zeit, um Dir für die neue Woche drei Schwungrad-Termine in Deinen Kalender einzutragen! Von mir aus auch Kraft-Termine genannt. Drei fixe Termine für Aktionen und Sachen jedenfalls, die Dir guttun.

Andere Termine können sich darum herum ihren Platz suchen, aber diese drei Einträge sind fix und dürfen sich nicht verschieben – komme, was da wolle. Schau während dieser Verabredungen mit Dir selbst ganz genau hin, was Dir guttut. Denn damit schärfst Du auch Dein Gespür dafür, was Du beruflich brauchst.

Nein, damit hast Du noch nicht Deine Antwort auf Deine beruflichen Fragen gefunden. Doch Du überwindest durch diese Übung einen gewissen toten Punkt. Und das ist wichtig.

Nun zur zweiten wichtigen Überlegung, die Dir dabei helfen soll, die “Was will ich wirklich“-Frage zu beantworten.

Frage 2: Was raubt mir Energie?

Kommen Dir folgende Gedankengänge bekannt vor?

  • „Die Anderen können das einfach besser.“

  • „Ich bin zu alt, um das noch anzufangen!“

  • „Das krieg ich nie hin.“

  • „Hätte ich das damals nur anders gemacht.“

  • „Ich muss mich jetzt richtig entscheiden.“


So wie es diese tollen Dinge gibt, die Dich fröhlich und kraftvoll fühlen lassen – so gibt es auch vieles, was Dich (oft unbewusst) runterzieht und Dir den Tag vermiest. Zum Beispiel die oben genannte Gedankengänge.

In meinem Sprech sind das Energiezieher. Du kreist um diese zähen Gedanken – immer und immer wieder – und die Folge ist: Du kommst mit der Frage „was will ich wirklich“ nicht weiter! Um es ganz klar zu sagen: Wenn Du tatkräftig Deinen beruflichen Weg finden möchtest, dann gilt: Setz Deine Energiezieher vor die Tür!

Auch ich selbst musste mich vor einiger Zeit von zwei besonders hartnäckigen Energieziehern trennen. Erstens: meinem ständigen Vergleichen mit anderen. Zweitens: das Bereuen früherer beruflicher Entscheidungen.

Auf die Sache mit den Vergleichen hat mich Gott sei Dank eine Freundin unsanft mit der Nase gestoßen. Trocken meinte sie zu mir: „Ich habe meine ganz eigenen heiklen Themen. Bei mir glänzt auch nicht immer alles golden. Meine Probleme willst Du auch nicht haben!“

Und Recht hatte sie. Die Karrieren meiner Freundinnen nachzuahmen, konnte nur schief gehen. Das ist wie der Versuch, die Handschrift eines anderen nachzuahmen. Jeder, der das schon einmal probiert hat, weiß: Das klappt nicht rund und schön. Das wirkt immer krakelig und falsch. Deshalb konzentriere ich mich seit einigen Jahren auf meine eigene Handschrift. Und ganz sicher: Wenn es um Deine Frage „was will ich wirklich“ geht, dann kommst Du leichter ans Ziel, wenn auch Du Dich auf Deine eigene berufliche Handschrift konzentrierst.

Nachdem ich meinen Vergleichs-Modus runtergefahren hatte, war für mich noch ein zweiter Energiezieher dran: Mein Hängen in der Vergangenheit. Hätte ich doch damals lieber nicht den Beraterjob angetreten, sondern wäre im Ausland geblieben! Und hätte ich doch bloß nie bei dieser Firma angefangen! Darüber grübelte ich nächtelang nach. Bis ich verstanden habe: Das geht so nicht weiter! Bei der Frage „was will ich wirklich“ lähmen mich diese Gedankengänge komplett.

Natürlich ist es sinnvoll, bei meinen nächsten Entscheidungen ganz genau hinzuschauen und aus meinen Erfahrungen zu lernen. Aber ansonsten darf ich meine Vergangenheit ziehen lassen.

Und das darfst Du auch! Wer weiß, was Du heute bereuen würdest, wenn Du es tatsächlich ganz anders gemacht hättest. Es ist eine Binse, doch eben wahr: Keine Entscheidung wird jemals perfekt sein.


Mein Tipp, um Deine Energiezieher wirklich loszuwerden

Keine Frage: Energiezieher können hartnäckig sein. Darum wäre es glatt gelogen, wenn ich sagen würde: Drück auf diesen Knopf und ruckzuck hast Du sie vor die Tür gesetzt! Doch mein goldener Tipp, um es garantiert erfolgreich anzugehen:

Wenn mal wieder Gedankengänge kommen, die Dich lähmen und blockieren: Konzentrier Dich auf Deine Erfolge! Und stell Dir dafür folgende Frage:

Was kannst Du heute, was Du vor 3 Jahren noch nicht gekonnt hast?

Ich bin mir sicher, da fällt Dir einiges ein! Schreib Dir all Deine privaten und beruflichen Erfolge auf (auch die kleinen!) und schau sie regelmäßig (jede Woche einmal!) an. Damit verweist Du Deine Energiezieher auf die hinteren Plätze. Denn Deine Erfolge nehmen in Deinem Kopf von jetzt an mehr Platz ein. Und das hilft Dir auch bei Deiner „Was will ich wirklich“-Frage.

 

Fazit: Deine Antwort auf die Was will ich wirklich-Frage

Fassen wir zusammen:

Deine Stärken und Talente zu kennen, ist hilfreich und wichtig. Doch nicht entscheidend, wenn es um die „Was will ich wirklich“-Frage geht. Viel wichtiger ist, dass Du all Deine Sinne auf folgende Frage ausrichtest:

Was brauchst Du, damit es Dir gut geht?

Mach Dir also zuallererst über diese beiden Themen Gedanken:

  • Was gibt Dir Elan, Schwung und gute Laune?

  • Was zieht Dir Kraft und Energie?

Denn eines kann ich Dir garantieren:

Wenn Du Dein alltägliches kleines Glück und was Dir guttut stets im Blick hast, dann ist das Gold wert. Denn damit schärfst Du auch Dein Gespür dafür, was Du beruflich brauchst.

 


Wärst Du gerne beruflich glücklicher und mutiger?

Dann mach mit bei meinem kostenlosen E-Mail-Kurs und erfahre, was Dir für Deine berufliche Klarheit hilft.


     

    Und hier noch mehr Lesestoff: